hallraum leipzig.

Das Tanzstück ergreift eine Stimme im Lärm der Neugestaltung Leipzigs. Es versucht die Persönlichkeit, die Funktion einer Stadt neu zu denken, die einer ununterbrochenen Neukonstruktion durch Baumaschinen unterliegt.
hallraum leipzig.
Ein Tantstück der ciacconna clox
Mit Texten und Tonmontagen Studierender des Deutschen Literaturinstituts Leipzig.

Wie in den beiden letzten Stücken arbeiten die ciaccona clox auch in ihrer neuen Produktion Hallramum Leipzig genreübergreifend. Diesmal liegt der Produktion ein eigenständiges Hörstück zugrunde. Dabei handelt es sich um eine vielschichtige Klang- und O-Ton Montage von Diplomanden des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. Damit haben sich die ciacconna clox weniger ein erzählendes als vielmehr ein improvisatorisches Hörstück zur Vorlage gesucht, das sich mit den akustischen Randerscheinungen, Entgleisungen und Konstanten der Stadt Leipzig und ihrer Bewohner auseinandersetzt, die seit über fünfzehn Jahren extremem Umwälzungsprozessen unterworfen sind. Das daraus entstandene Tanzstück folgt jedoch einer vollkommen eigenen Dramaturgie. Der Tanz bleibt das Zentrum des Stücks. Dargestellt werden Ausschnitte einer städtischen Lebenswelt, die sich an den Erscheinungen einer rasanten Umwälzung reiben. Das Tanzstück Hallraum Leipzig ergreift eine Stimme im Lärm der Neugestaltung. Es versucht die Persönlichkeit, die Funktion einer Stadt neu zu denken, die einer ununterbrochenen Neukonstruktion durch Baumaschinen unterliegt. Die Stimme, die hier ergriffen wird, enthält Ausdruck der Experimentierfreudigkeit. Szenisch präsent wird dies durch einen Chor, der konkrete Vorschläge zu Umnutzung und Umwidmung ganzer Stadtteile erteilt. Die Nutzung von Telephonzellen als Nistplätze für besondere Singvögle, trainiert zur Annahme von Anrufen, ist nur einer der kleineren Interventionsvorschläge.